Legal setup

Detaillierte rechtliche Ausgestaltung der Token

Vertraue dem Standard - GmbH-optimiert und bereits mehrfach eingesetzt: Jeder GmbH-Token repräsentiert eine Gewinnbeteiligung (“Genussrechte”) und ein Informationsrecht in Bezug auf ein bestimmtes Unternehmen. Darüber hinaus hast du als Token-Inhaber unter bestimmten Umständen die Möglichkeit, Token an das Unternehmen zurückzugeben. Im Gegenzug erhältst du herkömmliche GmbH-Anteile, Aktien oder eine Auszahlung. 

Wenn du einen GmbH-Token über die Plattform erhältst, geschieht dies auf der Grundlage einer öffentlichen Zusage (einer sogenannten "Auslobung") deines Unternehmens sowie entweder (i) einem Investmentvertrag oder (ii) einer Mitarbeiterzuteilungsvereinbarung.

Nachfolgend findest du eine kurze Erläuterung der Schlüsselbegriffe "Auslobung" und "Genussrecht" sowie eine Zusammenfassung des Inhalts der Investment-Verträge.

Token-Vereinbarungen

Wir stellen Unternehmen Templates für alle erforderlichen rechtlichen Dokumente zur Verfügung, um ihren GmbH-Token aufzusetzen. Im Folgenden findest du eine Liste der Dokumente und eine kurze Erläuterung dessen, wofür jedes Dokument gedacht ist. Du kannst die Vorlagen nach dem Onboarding auf der Plattform herunterladen.

Investmentübersicht und Auslobung

  • Eine Zusammenfassung dessen, was Investor:innen beim Kauf eines Tokens erhalten. 
  • Eine Übersicht über die tokenisierte Gewinnbeteiligung und Informationsrechte, die Ihr Unternehmen den Investor:innen anbieten wird. Es enthält die Adresse des Smart Contracts deines Unternehmens-Tokens und Links zu den Allgemeinen Investmentbedingungen und den Bedingungen zum Investmentvertrag.

Allgemeine Investmentbedingungen

  • Das "Kleingedruckte" zu den Token-Rechten und -Mechanismen
  • Eine ausführliche Erklärung der Gewinnbeteiligung und Informationsrechte, die mit den Tokens verbunden sind. Es beschreibt die rechtliche Natur der Tokens sowie die Anforderungen für das Halten eines Tokens und das Ausüben der Token-Rechte.
  • Es enthält auch eine Erklärung des Investitionsvertrags, der den erstmaligen Kauf von Tokens durch einen Investor über die Plattform regelt. Darüber hinaus beschreibt das Dokumente die Art der "Auslobung”, die dein Unternehmen durch die Ausgabe der Tokens macht. Das stellt sicher, dass die Tokens auch nach einem Verkauf oder einer Übertragung der Tokens an Dritte durch den Investor die angehängten Rechte behalten.

Bedingungen zum Investmentvertrag

  • Dem stimmen Investor:innen zu, wenn sie auf der Plattform den "Invest now"-Button drücken.
  • Ein kurzer Vertrag zwischen deinem Unternehmen und einem Investor / einer Investorin, der den Kauf von Tokens deiner Gesellschaft regelt. Das Dokument verweist auf die Allgemeinen Investmentbedingungen.

   

Mitarbeiter-Zuteilungsvereinbarung

  • Was deine Mitarbeiter:innen unterzeichnen, als schlankere Alternative zu einem traditionellen ESOP/VSOP-Programm.
  • Ein kurzer Vertrag zwischen deinem Unternehmen und einem Team-Mitglied, das Tokens von deinem Unternehmen erhält. Du kannst eine Vesting-Periode und ein Cliff festlegen, genau wie bei traditionellen Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen. Aber anstelle eines Vertrags auf Papier erhalten deine Mitarbeiter:innen Optionen für Tokens, die sie jederzeit nach dem Erreichen der Sperrfrist ausüben können.

   

Gesellschaftervereinbarung

  • Was deine Gesellschafter:innen genehmigen müssen, bevor Token ausgegeben werden können.
  • Ein Dokument, mit dem Bestandsgesellschafter der Geschäftsführung erlauben, eine bestimmte Menge an Tokens zu erstellen und diese an Investor:innen zu verkaufen oder sie Mitarbeiter:innen oder Stakeholdern als Anreiz zur Verfügung zu stellen. Dies muss nicht notariell beglaubigt werden.

Genussrecht

Unter deutschem Recht ist ein "Genussrecht" eine Form des Gewinnbeteiligungsrechts in einem Unternehmen, bei dem der Inhaber des "Genussrechts" bestimmte finanzielle Vorteile erhält. Es handelt sich um eine spezielle Form der Investition, die es Anlegern ermöglicht, an den Gewinnen eines Unternehmens teilzuhaben, ohne Anteile am Unternehmen zu besitzen. Anders als Aktien oder Anteile an einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung ("GmbH") gewährt ein "Genussrecht" dem Inhaber keine Stimmrechte bezüglich des Unternehmens. Vielmehr handelt es sich um eine rein finanzielle Beteiligung, bei der der Inhaber Anspruch auf bestimmte Erträge hat.

Im Falle von Tokenize.it sind die Beteiligungsrechte eng mit einem GmbH-Token eines Unternehmens verbunden und werden durch die Token-Vereinbarungen geregelt, die auf der Tokenize.it-Plattform verfügbar sind.

Auslobung

Unter deutschem Recht bezieht sich eine "Auslobung" auf eine öffentliche Ankündigung oder Einladung, bei der eine Belohnung oder ein Preis für die Erfüllung einer bestimmten Leistung oder Handlung angeboten wird. Das deutsche "Auslobungsrecht" regelt die rechtlichen Aspekte solcher Ankündigungen.

Gemäß § 657 des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB) besteht eine Auslobung aus einer öffentlichen Ankündigung, die eine bestimmte Belohnung verspricht, sobald jemand die erforderliche Leistung erbringt. Typische Beispiele für "Auslobungen" sind Wettbewerbe, Preisausschreiben oder Finderlohn.

Die öffentliche Belohnung durch die "Auslobung" muss klar und eindeutig sein, um die Erwartungen der Teilnehmer zu definieren. Sie sollte auch spezifische Bedingungen, Fristen und gegebenenfalls Ausschlusskriterien enthalten, um potenzielle Missverständnisse zu vermeiden.

Wenn jemand die erforderliche Leistung erbringt und die Bedingungen erfüllt, entsteht durch die "Auslobung" ein rechtlicher Anspruch auf die versprochene Belohnung. Die Person, die die Ankündigung macht (der "Auslobende"), ist dann verpflichtet, die Belohnung oder den Preis zu gewähren.

Im Fall von Tokenize.it erstellt jedes Unternehmen im Rahmen des Onboarding-Prozesses seine eigene "Auslobung". Diese spezifische "Auslobung" verspricht bestimmte Beteiligungsrechte (jedes ein "Genussrecht") an Inhaber:innen eines GmbH-Tokens.

Da für jede Unternehmensauslobung das Halten eines Unternehmens-Tokens als Voraussetzung für die versprochenen Beteiligungsrechte erforderlich ist, wird ein Sekundärhandel ohne Übertragung des Investitionsvertrags möglich.